Als ich vor einiger Zeit, an einem nassen Spät-November-Nachmittag, auf einem Feldweg spazieren gegangen war, die Dämmerung brach soeben ein, tauchte alles in einen dumpfen Schein, der Himmel wolkenverhangen, versuchte ich immer wieder aufs Neue, das Gleichgewicht nicht zu verlieren. Unzählige Male wäre es fast soweit gewesen, doch ich schlitterte so weiter vor mich hin durch das schlammige Nass, sprang über Pfützen und entging nur knapp einem schmatzenden Aufprall. Und je weiter ich mich voran kämpfte, die düstere Atmosphäre genießend, umso bewusster wurde mir eine Tatsache. Menschen haben nicht Angst davor zu fallen, sondern davor, nicht mehr aufzustehen.
Maya
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Maya
Es heißt, dass die besten Menschen immer zu früh gehen, zu früh von uns scheiden, zu früh sterben. Und das stimmt. Solange man vom Alter absieht.
Maya
Das Paradoxon ist doch, dass jüngere Menschen älter aussehen wollen, und ältere Menschen jünger. Man wünscht sich immer genau das, was man nicht haben kann.
Maya
Ein neues Jahr wartet auf uns. Viele Vorsätze werden gefasst, Gläser wohlgemut erhoben, Euphorie rauscht heiß durch die Adern, brennt hell in den Herzen derer, die sich einen völligen Wandel versprechen, ohne zu begreifen, dass dieser aus ihnen selbst heraus entspringen muss.