Wenig aufrichtige Freunde“

Laut einer Umfrage des IfD Allensbach ist jeder vierte Deutsche der Meinung, Freundschaften seien ihnen heutzutage wichtiger als früher, und jeder fünfte gibt an, diese immer mehr zu pflegen. In dieser wird vor allem Wert auf Verlässlichkeit, Ehrlichkeit und Offenheit gelegt. Auf den ersten Blick erscheint dies als Selbstverständlichkeit. Was wäre das Leben schließlich ohne Freunde?

Jeder kennt es, ob von sich selbst oder von anderen: Man wird früh‘s vom Wecker aus dem erholsamen Schlaf gerissen und verspürt daraufhin das unbändige Verlangen, die Zeit um ein paar Stunden zurück drehen zu können oder den Störenfried an die Wand zu werfen. Da dies uns jedoch nicht hilft, stehen wir auf. Jetzt heißt es, der süßen Welt der Träume den Rücken zu zudrehen, um stattdessen der harten Welt der Realität entgegenzutreten. Kurze Zeit hängen unsere Gedanken den Abenteuern und Freuden der letzten Nacht hinterher, ehe sie zu den Pflichten des Alltags herüber schweifen. Fast meine ich sehen zu können, wie die Motivation der meisten sich in diesem Moment dem Nullpunkt nähert. Dabei scheinen wir jedoch immer wieder auf‘s Neue einen wichtigen Punkt zu übersehen: Was wäre, wenn keine Pflichten mehr auf uns warten würden? Wie so viele setzte auch der indische Dichter Rabindranath Tagore sich mit den Themen „Handeln“, „Traum“, „Leben“ und „Pflicht“ auseinander, und schaffte es, die Aussage „Ich erwachte und sah, das Leben war Pflicht“, positiv enden zu lassen, indem er in der letzten Verszeile weiter ausführte, dass unser Handeln den Ausschlag gibt, ob die Pflicht sich nicht in Freude wandeln kann. Damit erschuf er einen denkwürdigen Aphorismus, den viel mehr Menschen zu Herzen nehmen sollten. Die Gründe möchte ich wie folgt darlegen.

Kindersoldaten

„Kindersoldaten gelten als Täter, nicht als Opfer.“ - Experte über die ablehnende Haltung von Dorfgemeinschaften zur Integration von ehemaligen Kindersoldaten

Es scheint leicht, die Taten dieser Kinder zu verurteilen, die schon in frühen Jahren dazu gezwungen worden waren, Waffen in ihre kleinen Hände zu nehmen und unzählige Leben zu beenden. „Wir haben so etwas schließlich auch nicht gemacht. Unsere Kinder auch nicht.“, denkt sich vielleicht der ein andere Bürger, oder noch schlimmer, „Wenn hat er wohl auf dem Gewissen, den ich kannte?“ Und die Frage, wann diese kleinen „Kampfmaschinen“ das nächste Mal zuschlagen, schürt die allgemeine Angst zusätzlich. Die Tatsache, dass sie schon früh gebrochen, gedrillt und zu kleinen, skrupellosen Soldaten geformt worden sind, trägt auch nicht zur Beruhigung bei. Vor allem löst es in vielen Abscheu aus, wenn man bedenkt, dass diese kleinen Wesen, die eine unbeschwerte Kindheit hätten erleben sollen, zum Teil ihre gesamte Familie haben umbringen müssen, damit sie ihre Tötungshemmung verlieren.

Kabale und Liebe – Friedrich Schiller

„Laß mich die Heldin dieses Augenblickes sein.“ - Luise III;4

Wege zum Frieden

Aufgabe: Setzen sie sich kurz mit dem Zitat auseinander.

Kriege beginnen in den Köpfen der Menschen.“

Im Gegensatz zu den Tieren, die sich lediglich nehmen, was sie brauchen und gegen ihre eigene Art nicht in den Krieg ziehen, geschweige an derartiges denken, nicht nach mehr streben, verschwendet der Mensch (oder zumindest ein kleiner Teil davon) seine Gedanken daran. Meist fußt es auf Neid, welcher auf dem Wohlstand anderer gründet und der Missgunst, es diesen Menschen nicht zu gönnen. Oft spielt auch Hass mit hinein. Man selbst ist meist der Meinung, im Recht zu sein, etwas besseres verdient zu haben, weil man etwas besseres sei. Oftmals fühlt man sich schlecht und unfair behandelt, grollt dem anderen, schwört Rache. Meist trifft es auf die Menschen zu, welche einen sinnlosen, ungerechtfertigten, auf dem eigenen Wohl basierenden Streit, im Extremfall Krieg, anzetteln. Aber auch wenn die Lohen des Konfliktes aus Funken des Allgemeinwohls entfacht wurden, musste die Idee erst in den Köpfen der Menschen reifen. Deshalb stimme ich diesem Zitat zu. Wir sind denkende und fühlende Wesen, die es besser wissen müssten. Alles was wir tun und sagen, befiehlt uns unser Kopf, unser Gehirn kalkuliert und wägt ab. Letztendlich kommt es darauf an, wie logisch, moralisch und vernünftig man ist, über welchen Wissensstand man verfügt, weshalb es unabdingbar ist, das Recht auf Bildung in allen Ländern durchzusetzen.

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