Fridays for Future

Ein zweischneidiges Schwert: Der Grundgedanke ist richtig und sehr wichtig. Und ich respektiere und bewundere Greta Thunberg sowie all die Demonstrierenden für ihre Leidenschaft und ihr Engagement. Ebenso entscheidend ist es, für das Ende des menschengemachten Klimawandels einzustehen. Auf der gleichnamigen Internetseite stehen* (standen) wichtige Fakten, Katastrophen, die geschehen sind und noch vor uns liegen, Aktionen, die sie weltweit unternehmen. Dennoch muss ein aber folgen, wie es häufig so ist. Ich durchforste die Seite, suche und suche, ohne wirklich zu finden. Was soll man als Einzelpersonen unternehmen? Letztendlich beginnt es schließlich auch bei uns, etwas zu tun und doch gibt es nur die sich wiederholenden Aussagen darüber, wie sehr sie sich von den Politikern übergangen und missverstanden fühlen, zu finden. Auch scheint es keine Kontroverse zu geben, die näher beleuchtet, was beispielsweise unsere alternativen Möglichkeiten anbelangt.

Kabale und Liebe – Kammerdienerszene II; 2 / Reclam S. 31, Z 21 – S. 33, Z.18

Wer glaubt, an absolutistischen Höfen herrsche nur Prunk und Gloria, liegt falsch. Je strahlender das Licht scheint, desto tiefer wird der Schatten. Zumindest trifft diese Aussage vollkommen auf die deutschen Fürstenhöfe zu, da sich einem die Frage stellt, wie die Fürsten es zustande gebracht haben, ihre Gefolgschaft von rund 2000 Mann zu finanzieren, weiterhin an die 600 Pferde, überladene Feste mit Riesenfeuerwerken im Wert von 50000 Florin, außerdem die üppigen Festmahle, Geschenke sowie tägliche Unterhaltungen, von der seidenen, vor Strass glitzernden Kleidung ganz zu schweigen. Und um eben jene Einnahmen zu beschaffen, krümmten sie gerade nur den Zeigefinger. Im Drama „Kabale und Liebe“ setzt sich Friedrich Schiller 1784 in der Kammerdienerszene mit eben jener Problematik des politisch-gesellschaftlichen Systems des Feudalabsolutismus sowie der Willkürherrschaft und Ausbeutung des Volkes auseinander. Sie gilt als politische und zu dieser Zeit aufrührerische und sensationelle Szene des Dramas.

Interpretation Osterspaziergang – J. W. Goethe

Warme Sonnenstrahlen streicheln mein Gesicht, sanfte Frühlingsbrisen wehen den Geruch von frisch gemähtem Rasen und süßem Blumenduft herüber. Ein Blumenmeer aus rotviolett, mitternachtsblau sowie goldgelb fordert im jeden Garten auf‘s Neue meine Aufmerksamkeit. Bunte Ostereier hängen an grünenden Sträuchern. Die ersten Bienen summen ihres Weges. Ausgelassene Familien kommen uns entgegen und genießen das herrliche Wetter des Ostersonntags. Freude und Euphorie erfüllen mich, der Frühling hat endlich obsiegt.

Interpretation Kabale und Liebe – Friedrich Schiller, V;1 S.95- 97 Z. 21 (Reclam)

Obwohl Selbstmord (oder auch Freitod) heutzutage noch ein unliebsamer Gast, nicht gern vernommen und in manchen Kreisen verpönt ist, steigt die Rate an Toten jährlich an. Mittlerweile wird weltweit auch heiß debattiert, ob in gewissen Fällen nicht eine Freigabe der Sterbehilfe durch Ärzte in Kraft treten soll. In Ländern wie der Schweiz gibt es bereits solche Einrichtungen, die Menschen legal von ihren Leiden erlösen können. Da diese Maßnahme jedoch nur in Extremfällen gestattet wird, legen viele Menschen auch selbst Hand an sich, um der Agonie, ihren Depressionen zu entfliehen. In Deutschland waren es im Jahr 2012 nach den Daten des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung 99000 Menschen, die unter ihrer Last zusammenbrachen, kapitulierten und ihrem Leben ein Ende setzten. Weltweit sind es 800000 Personen jährlich. Was sie dazu getrieben hat, können wir nur vermuten. Jeder reagiert anders auf äußere Einflüsse, nimmt Situationen anders wahr, besitzt eigene Erfahrungen. Und noch so viel mehr müssen sich mit ihrem Päckchen abmühen. Wie Shakespeares Antonio sagt: „Mir gilt die Welt nur wie die Welt (…): Ein Schauplatz, wo man eine Rolle spielt, Und mein‘ ist traurig.“

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