Fridays for Future
Ein zweischneidiges Schwert: Der Grundgedanke ist richtig und sehr wichtig. Und ich respektiere und bewundere Greta Thunberg sowie all die Demonstrierenden für ihre Leidenschaft und ihr Engagement. Ebenso entscheidend ist es, für das Ende des menschengemachten Klimawandels einzustehen. Auf der gleichnamigen Internetseite stehen* (standen) wichtige Fakten, Katastrophen, die geschehen sind und noch vor uns liegen, Aktionen, die sie weltweit unternehmen. Dennoch muss ein aber folgen, wie es häufig so ist. Ich durchforste die Seite, suche und suche, ohne wirklich zu finden. Was soll man als Einzelpersonen unternehmen? Letztendlich beginnt es schließlich auch bei uns, etwas zu tun und doch gibt es nur die sich wiederholenden Aussagen darüber, wie sehr sie sich von den Politikern übergangen und missverstanden fühlen, zu finden. Auch scheint es keine Kontroverse zu geben, die näher beleuchtet, was beispielsweise unsere alternativen Möglichkeiten anbelangt.
Dabei wird vorrangig die Schlechtigkeit von Emissionen vorangeführt (was definitiv der Fall ist), ebenso wie Fakten und schwerwiegende Folgen, welchen jedoch keine Lösungsansätze nachgehen. Wenn sie schreiben, dass Wissenschaftler unzählige Lösungen parat hätten, sollten sie diese nicht auch laut verkünden? Das würde die Motivation, aktiv etwas zu unternehmen, enorm steigern. "Wir fordern von der deutschen Regierung mehr Klimaschutz und den Kohleausstieg – und zwar nicht erst in zehn Jahren!", aber wie soll das erreicht werden? Mit zehn Jahren liegt Deutschland weitestgehend in der Zeit, da man bedenken muss, dass das Absetzen und Austauschen der Energiegewinnung nicht ohne weiteres vonstatten gehen kann. Zunächst muss erst einmal umdisponiert werden: Neue Energiegewinnungswerke bauen, ältliche Haushalte, die wohl möglich wenig Geld besitzen, sowie Industrie und Gewerbe von der altmodischen Kohleheizung befreien, Arbeitsplätze neu verteilen (Das Ruhrgebiet wird an dem fehlenden Kohleabsatz zu kämpfen haben - obwohl es natürlich unbegreiflich ist, dass stattdessen bei der Photovoltaik mehrere tausend Arbeitsplätze abgebaut wurden), neue Fortbewegungsmittel konstruieren, diese auf den Markt bringen etc. Zudem werden erneuerbare, umweltschonende Energieerzeuger benötigt.
Dazu muss unbedingt zuerst das Wasserkraft betrachtet werden, stellt dieses nicht nur schon viele Jahrhunderte über unsere wichtigste erneuerbare Energie dar, sondern ist ebenfalls in unbegrenzter Menge verfügbar. Es wird auch kein CO2 bei der Erzeugung ausgestoßen (abgesehen von der Herstellung der Bauteile und dem Transport zum Montageplatz). Aufgrund von Wellenkraftwerken soll der Preis für die Bürger auch langsam sinken und sich dem gängigen anpassen. Aber auch hier gibt es Verbesserungspotential. Durch die Stauung des Wassers werden beispielsweise die Meerestiere aus ihrem biologischen, an diese Umwelt angepassten Rhythmus gerissen und es ist nicht selten der Fall, dass die Tiere aufgrund der Wasserräder "geschreddert" (zerfleischt) werden. An der Konstruktion wird ebenfalls noch getüftelt: Erstens muss sie wasserwiderstandsfähig sein, weshalb die Anlage veredelt werden muss, was hohe Kosten verursacht. Außerdem halten kleinere Anlagen der enormen Stromkapazität nicht stand, sodass die ein oder andere bereits zerstört wurde.
Ein weiterer Energieerzeuger stellt das Windrad dar, von welchem wir in Deutschland an die 20.000 besitzen. Diese benötigen Platz, wofür womöglich noch mehr abgeholzt bzw. Feld von Landwirten abgegeben werden muss, da sie Menschen in ihrer Ruhe stören und somit nur schwerlichst in deren Nähe errichtet werden können, ohne auf Protest zu stoßen. Mittlerweile wird sogar so weit gegangen, dass die Räder auf das Meer (Bsp. Nordsee) positioniert werden, wodurch das Unterwasserleben der Tiere beeinträchtigt wird und viele ihren natürlichen Lebensraum verlieren. Aber auch den Vögeln und Fledermäusen rauben die Räder ihre Orientierung und viele sterben in Folge dessen, dass sie in eines hinein fliegen. An die 8 Vogelarten sind in den letzten Jahren und 187 Arten weltweit seit 1500 ausgestorben (natürlich spielen Klimawandel, Straßenbahnnetze, Glasfenster... auch mit hinein).
Dann gibt es natürlich noch die Solarplatten, welche einen ziemlichen Fortschritt und eine ernst zunehmende Errungenschaft darstellen. Doch auch bei ihnen muss man das ein oder andere beachten. Zunächst können sie sich nicht alle Familien leisten, woraus man trivialer Weise schließen kann, dass ein Großteil der Bevölkerung auch keine besitzt. Manch einem gefallen die massiven Platten zudem nicht auf den Dächern - ein schlechter Grund, der für einige jedoch einen triftigen Grund darstellt. Außerdem muss man immer bedenken, dass manche (die meisten) von ihnen Lithium enthalten, welches erstens nur in begrenzten Mengen auf der Erde vorhanden (0,006%) und zudem sehr gesundheitsgefährdend (bei leichter Berührung schwere Verätzungen und Verbrennungen der Haut) ist. Der Abbau von diesem geschieht in einigen Regionen vor allem nicht auf humanitärer Basis. Ganz zu schweigen davon, dass der Abbau ebenfalls massiv in die Umwelt eingreift und das Ökosystem durcheinander bringt. In Chile gibt es aufgrund der erhöhten Staubbelastung und der enormen Wasserentnahme einen örtlichen Bürgerwiderstand. Auch bedenklich ist, dass das größte Lithiumvorkommen im sogenannten "Lithium-Dreieck" zwischen Argentinien, Bolivien und Chile liegt, da dies eine sehr trockene Region ist. Im Vordergrund steht dabei vor allem Salar de Atacama, dessen Niederschlagsmenge lediglich 1mm alle 5-20 Jahre beträgt, und durch die hohe Wasserentnahme wird dieser Wert weiterhin sinken. Der Grundwasserspiegel wird immer niedriger, wodurch die Region immer weiter austrocknet mangels benötigter Verdunstung, woraus das schrumpfen der restlichen Wüstenvegetation resultiert. Das wird sich dann Stück für Stück auf das restliche Gebiet ausweiten, was sich als Fluch für Flora, Fauna und Mensch herausstellt. Und der Abtransport des Lithiums verursacht ebenfalls Emission. Deshalb lässt sich auch hier ein weiterer Grund für die Erderwärmung finden. So viel erst einmal zum Lithium-Dreieck.
Weiterhin ist Lithium in unseren Akkus vorhanden, sei es im Handy, in der Kamera oder im Auto. Und da kommen wir zugleich wieder auf Emissionen zu sprechen. Als wunderbare Alternative zu Dieselfahrzeugen kommen unumgänglich Elektro-Autos ins Spiel, da sie keine Treibhausgase ausstoßen. Doch so gut und umweltfreundlich, wie immer gedacht wird, sind diese Autos dann eben doch nicht, wie wir nun erfahren haben. Und natürlich können sich die meisten Menschen diese nicht leisten. Wo sind aber die vollkommen reinen, sauberen und umweltfreundlichen Geräte, Fahrzeuge und Technologien? Exakt: In Arbeit. Und das ist kein Vorwurf. Aus Fehlern und Problemen lernen wir, entwickeln aus ihnen neue Konzepte, treiben die Forschung an und sind stets auf der Suche: eben auch nach klugen Köpfen, die in dieser Richtung forschen, experimentieren und probieren. Ebenso kluge, fortschrittliche, offene Köpfe in der Regierung sind unabdingbar. Deshalb ist es schwer zu sagen, ob das Streiken während der Schulzeit wirklich so förderlich ist. Es würde auch als ausdrucksstarke(s) "Geste"/ Statement gelten, wenn sie es danach tun würden, wenn alle Erwachsenen von der Arbeit kommen. Vielmehr würde es zeigen, dass die Schüler nicht nur deshalb streiken, um die Schule nicht besuchen zu müssen. (Sicherlich lässt sich anführen, dass Streiks exakt für diese Zeit gedacht sind.) Ich kann mir gut vorstellen, dass der ein oder andere plötzlich nicht mehr auf der Straße erscheint, wenn die eigene Freizeit betroffen ist. Ebenso verhält es sich mit dem Umstand, dass sie der Protestaktion vielleicht nicht mehr so viel Rückhalt zugestehen, wenn sie sehen, selbst etwas aktiv dagegen unternehmen zu können, aber eben dadurch, dass sie sich auf gewisse Weise einschränken und auf manch etwas verzichten. Bis jetzt betrifft die Jugend die Emissions-Problematik nicht unmittelbar, sondern die ältere Generation, was den Verzicht anbelangt. Deshalb nun etwas dazu, wie man diesen Protestwillen auf seinen Lebensstil ausweitet.
Was für eine gesündere Umwelt getan werden kann:
Kleidung Baumwollkleidung anstatt Anziehsachen mit Silicon, Polyethylen etc kaufen, damit weniger Mikroplastikpartikel in die Meere und Flüsse gelangen; nicht mehr kaufen, als unbedingt nötig, wodurch die Produktion mit der Zeit hoffentlich auch sinken wird (der Deutsche gibt durchschnittlich 27 kg Altkleider zur Spende frei); Kleidungsstücke wie Hosen etc. öfter als einmal tragen, sofern sie sauber und ordentlich sind; Kleidung aus Deutschland kaufen und nicht extra importieren lassen; mittlerweile werden Hanffasern für Stoffe verwendet, wobei sie sogar nur die Hälfte an CO2-Emissionen erzeugen, welcher es zur Baumwoll-Herstellung bedarf
Fleischkonsum reduzieren Durchschnittlicher Fleischkonsum eines Deutschen beträgt 61 kg/Jahr, wobei höchstens 30 kg gesund sind; durch schwindende Rinderhaltung gäbe es geringeren Methan-Ausstoß; für tiergerechte Haltung einsetzen → gegen Massentierhaltung (auch durch Organisationen wie beispielsweise Farm Sanctuary); keine Kleidung aus Leder kaufen
Allgemeinen Konsum minimieren Keine Lebensmittel wegschmeißen; weniger Soja konsumieren (für diesen werden u.a. Regenwaldflächen abgeholzt; beliebtes Kraftstofffutter für Tiere) bzw. darauf achten, dass er aus (Kanada)/Europa stammt (wie bei Alpro), Soja ist emmisionsärmer als Milch; Bio-Lebensmittel und- Kosmetikprodukte kaufen; Lebensmittel aus der Region; erst dann etwas nachkaufen, wenn es kaputt oder sehr alt ist, was beispielsweise meint, nicht alle 2-3 Jahre ein neues Handy zu kaufen (es muss nicht immer auf dem neuesten Stand sein!); weniger Shampoo nutzen (vor allem keine auf Tierversuche basierenden Produkte; um dagegen vorzugehen → Cruelty-Free International); seltener Kerzen verwenden, da sie teils aus Paraffin und Palmöl hergestellt werden; neue Möbel sind sicher schön, aber die alten tun ihre Arbeit auch
Handy Ladet euer Handy nur bis 80% auf, damit die Akkulaufzeit nach 1-2 Jahren nicht hinüber ist
Urlaubshäufigkeit einschränken Anstatt 2-3 Mal pro Jahr zu fliegen, Urlaub im fernen Ausland auf ein mal jährlich beschränken; stattdessen vielleicht mit Zug, Bus hinfahren; Kreuzfahrten vermeiden
Gläser kaufen Glas- statt Plastik-Flaschen und Konserven kaufen; können wiederverwendet werden
Plastik reduzieren Baumwolltaschen anstatt Plastikbeutel zum Einkaufen verwenden; auf Lebensmittel, andere Produkte mit unzähligen Schichten Plastikverpackung verzichten (und sich ggf. für eine Lösung einsetzen); Becher, Verpackungen etc. aus Maisstärke kaufen
Initiative Kunststoffdeckel aus hochwertigen Kunststoffen (wie HDPE, PP) wiederverwenden → Es gibt Industrien, die kaufen Hartplastik-Deckel (von Flaschen, Dosen etc) auf, um sie einzuschmelzen und neu zu verwerten. Der Verkaufserlös geht dabei an gemeinnützige Organisationen und damit an Kinder: "Deckel gegen Polio - 500 Deckel für 1 Leben ohne Kinderlähmung". (Ich bekomme pro Tag rund 3 Deckel zusammen → 3x365 = 1095 – wodurch ich 2 Personen jährlich helfen kann - sie bestimmt auch)
Nachhaltigkeit Das Licht ausmachen, wenn wir den Raum verlassen; den Fernseher und andere Geräte komplett ausschalten, wenn sie nicht in Benutzung sind; sparsam mit Wasser umgehen (Bsp. öfter duschen denn baden); Klamotten und Stoffe upcyclen (wiederverwenden, umnähen)
Ecosia benutzen Ist eine Suchmachine, ähnlich wie Google, dessen Werbeeinnahmen (abzüglich Personal-, Räumlichkeitskosten; insgesamt 80% verwendet) dazu genutzt werden, Bäume in öden, trockenen Gebieten zu pflanzen; bei jeder 45. Suchanfrage wird ein Baum gepflanzt (u.a. in Burkina Faso, Peru, Madagaskar, Tansania etc.)
Renaturierung Blumen, andere Vegetation pflanzen → Blumenrabatten, Grünanlagen ins Stadtbild integrieren, für das Ende der Abholzung (vor allem den Regenwald) einsetzen (auch keine Tropenholzmöbel kaufen etc.), in einem Hektar Tropenwald durchschnittlich 734t CO2 in Form von Kohlenstoff gebunden; Extra-CO2-Ausstoß durch Brandrodung, das bedeutet aber auch, kein Glas oder Zigarettenstummel in unseren Wäldern zu hinterlassen
→ "Renaturierung Wassergraben" ist ein Projekt, das Geld sammelt, um den Wassergraben ihrer neuen Schule in eine ursprüngliche Form zurück zu versetzen und natürliches Leben zu gewährleisten; sie wollen mit der Natur im Einklang leben
Kreislaufprinzip Sich für Recycling und Wiederverwertung einsetzen; Recyclingkapazität ausbauen, einheitliches Plastikformat, damit alle zusammen wiederverwertet werden können
Verkehr Öfter einmal öffentliche Verkehrsmittel verwenden bzw. kurze Strecken zu Fuß oder per Rad zurücklegen (aber Zeit ist heutzutage Geld, was wiederum eine Differenz darstellt)
Haus(bau/halt) Warmwasserleitung isolieren; gute Wärmedämmung; die Heizung um einen Grad herunterdrehen, wodurch man 6% der Energie, Heizkosten und vor allem (der durch Heizen entstandenen) CO2- Emissionen spart; unbenutzte Räume nur bedingt heizen (sofern Wasserrohre darunter oder darüber entlang führen, damit es zu keinem Rohrbruch führt); Rollläden in der Nacht hinunter lassen (mindert Wärmeausstrahlung); auf Ökostrom umsteigen, Spülmaschine im Sparmodus nutzen; LED-Lampen nutzen (haben geringeren Stromverbrauch); Klobürste statt WC-Duftsteinen, damit die Abwässer nicht so stark mit Chemikalien verschmutzt werden
Papier Recycling-Papier nutzen (spart bei 1000 solcher A-4-Blätter so viel CO2, wie bei einer 5km-Fahrt mit dem Auto ausgestoßen wird)
Heiße Getränke Um Kaffee herzustellen wird rund 4x so viel CO2 ausgestoßen, wie es für Tee der Fall ist; konsumiert also mit Bedacht und Genuss
Soziales Jahr Es gibt immer Schulabgänger, welche die Welt bereisen wollen und sich deshalb entschließen, ein Work und Travel Jahr (Aupair etc.) zu unternehmen; warum stattdessen nicht ein Soziales Jahr?; man kann benachteiligte Kinder und Erwachsene betreuen, sich für Straßenkinder einsetzen; in kulturellen Einrichtungen wie Museen, Theater oder Bibliotheken arbeiten; kann sich für Umwelt-, Natur- und Tierschutz, Nachhaltigkeit und Umweltbildung einsetzen
Arbeit Home-Office vor allem in der IT-Branche sinnvoll (aber nicht nur dort); Telefon-Konferenz, Skype etc anstatt langer Betriebsflüge, -fahrten
Internetnutzung Im allgemeinen sollte man versuchen, den Gebrauch etwas zu minimieren; sehr effektiv wäre jedoch auch, dass ihr auf Instagram beispielsweise WWF, quarks.de, savethereef, instagramforchange, karmagawa etc. folgen würdet, um zu sehen, was unser Verhalten und der Klimawandel für folgen hat, aber auch, dass etwas getan wird
Zum Schluss noch ein kurzer Anhang. Zunächst einmal: Fühlst du dich im Alltag nicht auch manchmal von der ganzen anstehenden Arbeit erschlagen, weißt nicht, wo du zuerst anpacken solltest? Die Antwort lautet: Ja? Das ist kein Wunder, vollkommen natürlich und menschlich. Die Politiker sind nun einmal auch Menschen, die sich mit der gesamten Komplexität des Themas Erderwärmung auseinandersetzen müssen: Wirtschaft (leider) und Absatz, Wissenschaft und Alternativen, Ausbau neuer Energiewerke, Kommunikation auf Unionsebene, Arbeitsplätze, Fachkräfte, Bürgerwille, Recycling, Folgen etc.. Und das ist nur ein Thema von vielen, die ihnen im Kopf herum rumoren, nur eine Front, an der sie täglich kämpfen. Da wäre weiterhin Obdachlosigkeit, die Flüchtlingskrise, Altersarmut, mangelnde Fachkräfte, das streben nach Weltfrieden, Atomwaffen, Gleichberechtigung, Menschenrechte, das große Problem Afrika etc. Und das muss vorher innerhalb der Parteien und mit Beteiligten geklärt werden, weiterhin auch auf Unionsebene und letztendlich auf der Welt ausgetragen sein. Und dafür müssen alle Faktoren mit berücksichtigt werden. Dabei sind die Politiker mittlerweile so rat- und planlos, dass Abteilungen langsam zum Stillstand kommen, was sich wiederum auf andere auswirkt. Und so wird Schritt für Schritt das System lahmgelegt. Schlimmer noch: Es gibt Politiker, die etwas ändern wollen, aber nicht genug Rückhalt zuteil bekommen. Wir können sie also nicht alle über einen Haufen scheren. Es ist nun einmal so, dass viele Menschen sich an dem festklammern, was sie kennen und nicht einsehen wollen, wenn dieses System im Laufe der Entwicklung zum Scheitern verurteilt ist. Primär spielt in diese Situation aber auch hinein, dass der Mensch Achtung für das erhalten möchte, was er getan und gedacht hat. Durch viele Fehltritte und -entscheidungen bekommen sie diese Achtung jedoch nicht, was sie dazu animiert, sich beweisen zu wollen und zu zeigen, dass ihre Idee, ihre Zukunftsvision auch zukunftsfähig ist. Und so gehen sie ein ums andere Mal mit dem Kopf durch die Wand. Fatal für die Umwelt und Bürger, doch die Frage ist, ob wir mit deren Bildungsweg, Ideologien und Erfahrungen nicht ebenso gehandelt hätten.
Als letzteres: Auf der Internetseite von Friday's for Future habe ich einen Kommentar gelesen, der mich schon ein wenig pikiert hat: "[Ich)] bin der Meinung das dies nicht ein Kampf jung gegen alt sondern Klimaschützer gegen Politiker ist." (original übernommen). Es stimmt, dass die Politiker (und auch die Konsumenten) einige schwerwiegende Fehler gemacht haben und noch immer tun, so wie es momentan aussieht, scheint auch nur bedingte Besserung in Sicht, weshalb Taten folgen müssen. Die Aktivisten leisten wichtige Arbeit, indem sie darauf aufmerksam machen. Der Kapitalismus sollte auch in seine Schranken gewiesen, die Reichen nicht auf Kosten der Umwelt bereichert werden, wohl einer der wichtigsten Grundgedanken. Die Korruption, die häufig in Machtpositionen auftritt, ist ebenfalls nicht zu tolerieren, aber die Frage in dieser Hinsicht ist, ob diese Personen schon immer so waren, oder ob ihre Position sie veränderte. Aber um etwas zu erreichen, müssen Bevölkerung und Politiker zusammenarbeiten. Es müssen Bündnisse geschmiedet, nach Unterstützung gesucht werden. Ohne Einigkeit ist Fortbestand und Innovation nahezu ein Ding der Unmöglichkeit. Der Hauptkritikpunkt sollte nicht aus den Augen gelassen werden, aber eben auch, dass das in den letzten Jahrzehnten aufgebaute nicht von einer Sekunde auf die andere umgestürzt werden kann. Menschenschicksale, Bündnisse, Folgen etc. müssen wir alle auch berücksichtigen. Ihr demonstriert für die Gerechtigkeit der Umwelt gegenüber, das ist klasse. Ihr fordert Einheitliche Normen und Richtlinien, die durchgezogen werden sollen, wunderbar. Aber vergesst nie: Was ändert ihr selbst an eurem Verhalten?
Das Leben ist schon ziemlich diffizil. Deshalb hoffe ich, dir auch die andere Seite der Medaille aufzeigen zu können. Und es ist nur ein Bruchteil von dem, was es insgesamt umfasst. Dieser Artikel soll allerdings nicht als Gegenbewegung oder des Gleichen gesehen werden, die Umwelt verdient diese furchtbare Behandlung schließlich nicht. Dieses Thema besitzt eine komplexe Gestalt, was auch beinhaltet, dass die Verbrennung von fossilen Brennstoffe dringend unterbunden werden muss, die Alternativen jedoch noch ausbaufähig ist (obschon sie einen himmelweiten Unterschied darstellt und die bei weitem beste Option für uns ist - bis jetzt).
Wer mehr von ein paar der angeschnittenen Themen erfahren möchte, klickt hier:
https://www.global2000.at/lithium
https://deckel-gegen-polio.de/
https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/gefaehrdungen/windenergie/index.html
https://www.energievergleich.de/energie-lexikon/wasserenergie/
https://utopia.de/ratgeber/richtig-heizen-energiesparen/
https://www.regenwald-schuetzen.org/regenwald-wissen/regenwald-und-klimaschutz/co2-sparen/
https://www.freiwilligenarbeit.de/fsj-im-ausland.html
Und wenn ihr Einwände, weitere Ideen, zusätzliches Wissen etc. besitzt, dann schreibt es doch in die Kommentare!