Eine lange Zeitlang haderte ich sehr mit Zitaten, mit meinen eigenen Texten, Gefühlen und Ansichten - das Problem bestand darin, dass die individuelle Welt immer nur einen Bruchteil der Wahrheit darstellt und somit niemals allgemeingültig ist. Und das ist absolut verständlich – die Gesellschaft ist vielfältiger als ein einzelner Mensch. Dennoch versuchte ich, die Zeilen so breitgefächert und allgemeingültig wie möglich zu halten.

Mittlerweile besitze ich den Anspruch, dass jeder einzelne Beitrag von mir bei jedermann Anklang findet, nicht mehr - wenn ich eine Person mit einem Beitrag erreichen, gar berühren und zum Nachdenken anregen kann, genügt mir das vollkommen. Deshalb soll dieser Beitrag sich nicht um die großen philosophischen Themen „objektive Wahrheit“, „subjektive Wahrheit“, „Wahrnehmung“ und des gleichen gehen, sondern ich möchte meinen Dank aussprechen, da ich auf die Beiträge tatsächlich eine Rückmeldung per Post bekommen habe, was mich verständlicherweise mehr als gefreut und mir den Tag versüßt hat.

Dass die meisten Menschen nicht kommentieren, kann ich gut nachvollziehen – niemand möchte zuerst seine Meinung kundtun, den anderen gar mitteilen, was man denkt, fühlt und erlebt hat, ganz zu schweigen davon, dass der Fokus vielleicht auf einen selbst gesetzt wird. Nichtsdestotrotz kam der Brief (samt Buch – es wird langsam wieder Zeit für eine Rezension) im Zeitalter der Digitalisieren ziemlich überraschend. Doch ich glaube, dass eben jener Punkt rundete die gesamte Nachricht noch einmal ab, da dies um Welten persönlicher ist.

Vor allem zeigen mir die darin geäußerten Worte, dass all die Arbeit nicht umsonst ist, die Beiträge unabhängig von meiner Person einen Wert besitzen, nicht sang- und klanglos in der Welt verhallen, sondern jemandem helfen. Und obwohl es nicht schwer auszusehen scheint, ist das Schreiben genau das – schwer und anstrengend. Nicht unbedingt deshalb, weil mir die Worte fehlen, sondern der Sinn, sie zu äußern. Wie soll man schließlich Gedanken über Themen niederschreiben, ihnen einen Sinn geben, wenn er einem wie Sand durch die Finger rinnt – und die Menschen sowieso keinen Nutzen daraus ziehen (nicht, dass dies der einzige Grund ist, weshalb ich schreibe). Deshalb bin ich unsagbar dankbar dafür, dass mir jemand gezeigt hat, welche Bedeutung meine Kunst besitzen kann. „Worte haben die Macht, uns zu verändern.“ Ich bin mir sicher, dass diese Worte auf beiden Seiten zutreffen.

Von meiner Seite aus bedeutet das nun eine relativ gesteigerte Motivation, die sich dementsprechend in den nächsten Monaten (hoffentlich) äußert. Noch einmal vielen Dank für das neu erworbene Stück Selbstvertrauen.

PS: Falls ihr es noch nicht mitbekommen habt - der Text wurde einmal kräftig in Dankbarkeit getränkt.

PPS: Aufgrund von unglaublich harten Datenschutzlinien (meine Lehrer mussten bereits den Geburtstagskalender im Lehrerzimmer abhängen) nenne ich keinen Namen. Die Person weiß schließlich, dass sie gemeint ist. Dankeschön.

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