Die Aussichten für das Great Barrier Reef sehen laut neuesten Angaben so schlecht wie noch nie aus; über 78000 Brände wurden in den Regenwäldern von Menschen gelegt, damit die Fläche skrupellos für die Agrarnutzung verwendet werden kann - für Deutschland sind es etwa 108 km2 Regenwaldfläche in Brasilien pro Jahr; im Allgemeinen sind in diesem Jahr weltweit bereits etwa 8.9 Millionen Hektar Wald abgebrannt – wie viel Leben dadurch zerstört wurde, wie stark dieser Umstand auch unser Leben beeinträchtigt!

Ganze Ökosysteme werden dadurch auf lang oder kurz kippen. Und die Nachrichtensender haben wirklich lange gebraucht, um uns das mitzuteilen. Außerdem spricht sich Deutschland nicht gegen das Handelsabkommen mit Mercosur aus (was weiterhin den Import von Rindfleisch, Geflügel etc. aus der Region um den/ im Regenwald bedeutet). Ganz zu schweigen davon, dass wir uns im Biologie-Unterricht nach wie vor nicht mit diesem bedeutenden Thema auseinandersetzen – ich bin zu dem Schluss gekommen, dass die Fridays-For-Future-Aktivisten ihre Zeit besser verwenden, selbst wenn nur ein kleiner Bruchteil wirklich auf diese Menschen hört. In der Schule gehen wir leider immer noch zu großen Teilen mit Scheuklappen durch die Welt, taub der Realität gegenüber.

Weiterhin wird mittlerweile nur noch versucht, die Erderwärmung bis 2050 auf 2 Grad zu reduzieren, weil bereits auf manchen landwirtschaftlichen Landstrichen eine Erwärmung von 1,5 Grad zu messen ist. In China, Indien, Indonesien etc. ist das Gewässer großteils, gar der gesamte Strand von Plastik überflutet. Fische, Seevögel, Wale etc. sterben infolge von aufgenommenen Plastik in den Körper - Die Mägen dieser Tiere sind nicht selten randvoll mit Plastik gefüllt. Und mit Pech, aber einer hohen Wahrscheinlichkeit wird bis 2050 mehr Plastik im Meer schwimmen, als dort Lebewesen hausen. Um dies einzudämmen, versucht man als Konsument, wenn einem einfach einmal nach frischem Brokkoli ist, Plastik zu vermeiden - doch dieser ist darin eingepackt, also geht man zur Tiefkühlabteilung - Herrkunftsland Deutschland, abermals Plastik, also hält man weiterhin nach Pappe Ausschau (die auch nicht ganz umweltfreundlich ist) – endlich die einzige Packung gesichtet: Ecuador! So viel zu „umweltbewusstes Konsumieren“.

Vietnam ist weiterhin Drehkreuz des illegalen Wildtierhandels, tote Tigerbabys wurden in einem Auto gefunden (tiefgefroren), ebenso mehrere Tonnen Elfenbein sowie Pangolinschuppen beschlagnahmt. Es wird außerdem darüber diskutiert, inwiefern die Emissionsbelastung sich verändert, wenn Schweine anstatt auf harten Betonspalten zu liegen, beengte Pferche mit Einstreu erhalten. Erst die dritte Stufe des Tierwohllabels verpflichtet dazu, dass Schweinen Auslauf zugestanden wird, obwohl eine Studie des UBA eindeutig für Freilandhaltung plädiert. Doch "kritische" Stimmen wenden ein, dass gasförmige Emissionen und die Stickstoffbelastung des Bodens negativ auf die Umwelt auswirken könnte - was durch optimierte Fütterung und Säuberung des Geheges verhindert werden könnte, doch das würde die Haltungs- und somit die Fleischkosten anheben. Und wer möchte schon auf seine tägliche Wurst oder das Stück Fleisch alle zwei Tage verzichten, weil er mehr zahlen muss? In anderen Länder sieht die Lage nach verheerender aus.

Kälber werden, sofern es keine Müttergebundene Kälberaufzucht ist, bereits nach zehn Tagen von ihren Müttern getrennt, nicht mehr gesäugt, weil wir diese Milch mit nur mit einem Griff ins Kühlregal immer kaufbereit haben wollen. In einigen Ländern (eher in einigen Industrie, die u.a. in Indien liegen) werden diese Tiere getötet, misshandelt, geradezu gefoltert. Und wenn man solch ein Bild ständig vor Augen hat, weiß, wie diese Tiere mancherorts gehalten werden, dass Kälber nicht gesäugt werden, weil wir die Milche(produkte) konsumieren, sollte es eigentlich kein Wunder mehr sein, dass man beschließt, vegan zu leben. Heutzutage gibt es so viele Alternativen, B-12- und Eisen-Tabletten, Calciumzusätze im Wasser, in den nächsten Jahrzehnten kommt hoffentlich ebenfalls Invitrofleisch in die Geschäfte (für die Leute, welche überhaupt nicht auf Fleisch verzichten wollen). Nichtsdestoweniger wird einem andauernd gesagt, man betreibe damit Raubbau an seinem Körper, ehe er Jahrzehnte später kapituliert. Doch was ist mit dem Raubbau, den wir an unserer Umwelt verüben, an all den Tieren? Dieser geschieht in einem Schwindel erregenderem Ausmaß, in knapp bemessener Zeit – darüber können jedoch mehr Menschen hinwegsehen, schließlich müssen sie auf Basis dieser Rechtfertigung auf nichts verzichten. Der Gedanke, dass allein unsere Existenz, unser Lebensstil, unser ureigener Charakter so viel Leid in diese Welt bringt, raubt mir manchmal den Atem, so sehr, dass ich es manchmal müde bin, ein Mensch zu sein. Kennt ihr das Gefühl auch?

Dennoch beherrschen meist andere Gedanken unseren Kopf, unseren Alltag; man denkt darüber nach, ob einem gewisse Kleidungen stehen, ob man zu dünn oder zu dick ist, ob man der Masse entspricht oder herausragt, ob eine gewisse Person einen mag, wann man Zeit mit seinen Geliebten, seinen Freunden verbringen kann und über viele wichtige oder eher minder wichtige Dinge. All diese Alltäglichkeiten, die so auf einen einwirken, einen beanspruchen, lassen derartiges wissen schnell in den Hintergrund rücken. Dabei müsste man eigentlich genau dagegen ankämpfen, denn je seltener diese Problematik einen beschäftigt, desto nachlässiger wird man, umso ignoranter geht man damit um. Wie so viele Menschen, die meinen, dass beispielsweise Fleisch ihre absoluten Vitamine darstellen, die nichts an ihrem Konsumverhalten ändern. Doch auf der anderen Seite: Wer möchte seine Familie, seine Freunde mit solch einem Wissen belasten? Wie kann man von diesen Leuten, denen man keinen Schmerz zufügen möchte, solch eine Pein darlegen? Und dennoch muss man kämpfen – für Umweltgerechtigkeit, Tierschutz, Toleranz und Empfindsamkeit… Das ist ein Rumdum-Frontenkampf, der nicht zu gewinnen ist, wie es scheint. Manchmal weiß man nicht mehr, was man noch tun soll.

Nun ja. Zu guter Letzt: In China werden Hunde für Leder (?!) auf das Übelste misshandelt und tot geprügelt. Dort werden zudem exotische Tiere in winzigen Käfigen sowie kleine Schildkröten in Schlüsselanhängern verkauft. Stierkämpfe wurden erneut erlaubt, das elendige ergötzen am Tod anderer Lebewesen. Das sechste Artensterben wurde durch uns ausgelöst, der Meeresspiegel steigt bis 2050 an die 25 cm. Und die Menschheit wird das nächste Jahrtausend vermutlich nicht mehr erleben. Wahrscheinlich ist es sogar besser so. Die Flora und Fauna regeneriert sich und entsteht auf eine andere Weise erneut, frei vom schädlichen Einfluss dieser „höher entwickelten Spezies“ namens Homo sapiens sapiens. Doch es tut mir für alle leid, die gegen dieses Schicksal ankämpfen, für die indigenen (Natur)Völker, für alle durch uns ausgestorbenen Arten.

https://www.welt.de/wissenschaft/article199151773/Amazonas-Brasiliens-Regenwald-brennt-Nasa-zeigt-brennende-Welt.html

https://welttierschutz.org/hofliste-mit-mutter-oder-ammengebundener-kaelberaufzucht/

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