Vielleicht verhindert eben jenes taktische Einplanen des eigenen Tages, welches darauf abzielt, das höchst Mögliche zu erreichen, einen daran, mit sich selbst ins Gespräch zu kommen.
Wie soll man schließlich in sein inneres horchen und herausfinden, wer dort drinnen eigentlich haust, welche Klänge diese Person von sich gibt, wenn permanent von außen Geräusche ertönen? Sicher, am Ende entblößt unser Gedanke über das Gehörte uns mehr, als dass es uns vom Vernommenen berichtet, aber in gewisser Hinsicht bleibt einem nicht die benötigte Zeit dafür, sich intensiver mit dem Ausdruck auseinanderzusetzen, da schon der nächste Laut auf uns wartet.
Weiterhin sollen wir im Zeitalter der Digitalisierung und medialen Gleichzeitigkeit über eine breit gefächerte Allgemeinbildung verfügen und stets auf dem neuesten Stand sein, sodass wir von äußeren Reizen überflutet werden. Und wenn man bedenkt, wie viel man in einzelne Dinge hineininterpretieren kann, was hinter einem Satz, einem Foto, einem Moment steckt, wie soll man jemals davon loskommen und sich mit etwas anderem beschäftigen? Man taucht darin hinein und kann von Glück sprechen, sollte man jemals wieder zurück an die Oberfläche gelangen.
Dabei sollte man auch immer bedenken und im Hinterkopf behalten, dass man sich auf die Meinung anderer, aber auch nicht auf die eigene verlassen sollte, weil sie unvollständig, häufig unvollkommen und subjektiv ist, weshalb auch Ereignis-Berichte nicht vorschnell abgeurteilt werden sollten; doch wie kann man dann urteilen, wenn alles mit Zweifeln durchwirkt ist?