Etwas aufs Papier zu bringen, birgt seine Schwierigkeiten, bedenke ich, nichts von anderen  Beschriebenes berichten zu wollen.

Und doch machen die Worte anderer so viel von mir selbst aus, als dass ich nicht mehr zu trennen vermag, wem ich welche Ansichten zuordnen kann: Dem Autor oder mir selbst. Vielmehr ist es auch vollkommen normal, dass manch einer ähnliche Erfahrungen gemacht hat, Leidenschaften besitzt und Ansichten hegt. Aber wenn man ein Thema vernimmt, sollten dann nicht zuerst die eigenen Gedanken durch den Kopf rasen, ehe sich die anderen dazugesellen und die eigene Meinung hinterfragen lassen?

Aber nicht nur dies vermag Kopfzerbrechen zu bereiten. Was ist, wenn man einen Gedanken zu einem Thema, einen Moment niederschreibt, der irgendwo bereits einst geäußert wurde? Geht man mit seinen Äußerungen an die Öffentlichkeit, so besitzt man eine gewisse Verantwortung. Und die umfasst auch, nichts pedantisches zu fassen. Woher soll einem jedoch bewusst sein, welche Gedanken bereits in einer gewissen Form existieren, und welche neu geboren sind? Jedermann kennt lediglich einen mikroskopisch kleinen Bruchteil all der geschriebenen Worte, wenn überhaupt. Und noch weniger können über den genauen Wortlaut Zeugnis ablegen. Wie geht man also dagegen vor? Ich vermag es nicht zu sagen.

 

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